Müdigkeit II

Ich komme mir vor wie ein Boot,
das sich gelöst hat von seiner Befestigung,
und nun, an einem nebeligen Tag,
langsam mit der Strömung
den Fluss hinab treibt.

Ich kenne kein Ziel, das lohnt,
es anzusteuern. Die Ufer sind abweisend,
nur Bäume und Gestrüpp. Und, wenn
es irgendwo Menschen gibt,
so sind sie feindselig.

Sie wohnen in kalten Häusern,
und sie misstrauen einem Fremden.
Sie würden ihn vertreiben oder
töten, wenn man es ihnen
nur erlauben würde.

So lasse ich mich treiben und
fühle, wie müde ich bin und wie ich
schlafen möchte. Vielleicht
erwache ich morgen in
einem anderen Land.