Nie zu spät

Von Zeit zu Zeit holt mich
die Vergangenheit ein.
Dann fühle ich mich
elend und müde.

Jedenfalls meine ich, dass
es die Vergangenheit ist,
denn ich weiß nicht,
was mit mir los ist.

Wahrscheinlich ist es Angst,
irgendeine Angst, die ich
nicht zuordnen kann,
niemandem, nichts.

Ich nehme sie wahr, halte sie
aus, solange, bis sie wieder
verschwindet oder sich
unsichtbar macht.

Manchmal bin ich wütend, wenn
ich sehe, wie die anständigen
Leute sich wie die Fische
im Wasser bewegen

und sich geschickt bereichern an
und in dem korrupten System,
und so tun, als wären sie
die großen Gewinner.

Und ich kann die Aufregung über
gewöhnliche Verbrechen nicht
ernst nehmen, wenn ich an
die anständigen Leute

von damals denke, brauchbare
Leute, die nur ihre Pflicht
getan hatten, normale
Massenmörder.

Was haben sie wohl aus ihrem
übrig gebliebenen Leben
und dem, was davor
war, gemacht?

Die allermeisten von ihnen
sind inzwischen tot.
Gut, aber ist das
die Lösung?