Wunder bewirken

Im Buddha-Zen ging es immer nur
um das Wunder der Selbstverwirklichung.
Keiner der großen Meister hat sich damit abgegeben,
Wundertaten zu vollbringen, um damit die Leute zu beeindrucken.

Die Buddha-Meister waren ohnehin
wenig an alltäglichen Dingen interessiert.
Ihre Leidenschaft und ihr Engagement galten
allein der Aufgabe, dass Menschen Menschen werden.

Das war schwer genug, weil sich
die Leute ebenso über- wie unterschätzen.
Sie bilden sich ein, Gott weiß was zu sein, und sie
ahnen nicht, was sie in Wirklichkeit und Wahrheit sein könnten.

Ob sie es je begreifen, wie sehr sie sich
täuschen und sich mit dem zufrieden geben,
was früher oder später seine Bedeutung verliert?
Was ist denn geblieben von dem, was einst wichtig war?

Die Geschichte der Menschen zeigt,
wie sie anderen und sich selbst Leid zufügen.
Sie belügen und betrügen sich, weil sie nicht wissen
wer und was sie sind und worauf es in diesem Leben ankommt.

Doch lassen wir das. Es lebt ja jeder
auf eigene Verantwortung und Rechnung.
Und die Chancen, das gewohnte Elend zu verlassen,
sind selbst bei gut informierten Leuten erstaunlich gering.

Sie haben das Geschenk des Lebens
erhalten, um etwas Großartiges daraus
für sich und andere zu machen. Und da wäre es
schön und wünschenswert, Wunder bewirken zu können.

Doch statt Wunder erzeugen die Leute
Schwierigkeiten, Unglücksfälle, Krankheiten
und vieles mehr, was ihnen das Leben verleidet.
Und da sie an Zufälle und Schicksalsschläge glauben,

und nicht wahrhaben wollen, dass sie
das erschaffen haben, erkenne sie auch nicht
ihre schöpferischen Fähigkeiten, mit denen sie eine
wunderbare Welt und ein herrliches Leben gestalten könnten.

Dazu müssten sie ihr gewohntes Denken
verlassen und ihre Selbstabwertungen stoppen.
Sie müssten keinen neuen Menschen aus sich machen,
sondern nur den finden, der sie sind und der sie sein sollen.