Stolz sein auf etwas

Ich kenne einige Leute,
die sich konsequent zugrunde
richten, durchweg nette Menschen,
die sich davon nicht abbringen lassen.



An der Oberfläche
erscheinen sie einsichtig,
doch die Ergebnisse sprechen
bald darauf eine andere Sprache.

Was macht sie so stark und
konsequent in ihrem Vorgehen?
Wie gelingt es ihnen, sogar Wunder
zu wirken, wenn sie nur schädlich sind?



Ich vermute, es ist ein
kindlich dummer Stolz, der
sie erfüllt und ihnen Energie
und Durchhaltevermögen gibt.

Irgendwie hat man sie
auf etwas stolz gemacht.
Daran halten sie dann fest
ob es ihnen gut tut oder nicht.



Deshalb frage ich mich:
Worauf war ich damals stolz?
Lohnt es sich wirklich, mir damit
noch heute mein Leben zu versauen?

Ich war für meine Eltern
die Verkörperung ihres Hoffens,
ihrer Träume von einer schöneren Welt,
die ihnen ein verrückter Verbrecher versprach.



Ich habe ihre Aufträge
angenommen und ausgeführt,
wenn auch nach meinen Vorstellungen.
Doch was, wenn ich auch die Aufträge zurückgebe?

Hol‘ sie der Teufel!
Wie schmeckt die Freiheit,
die wirkliche, unbedingte Freiheit,
die sich auf nichts begründet als auf sich selbst?